Hintergrund
Die Behandlung von Patient:innen mit Schädelhirntrauma erfordert ein differenziertes, verlaufsabhängiges therapeutisches Vorgehen. Ein fundiertes Verständnis der jeweiligen Remissionsphasen ist dabei entscheidend, um gezielt und wirkungsvoll zu intervenieren.
In diesem Kurs stehen evidenzbasierte phasenspezifische Schwerpunkte im Fokus von der Frührehabilitation bis zur weiterführenden Therapie. Behandelt werden zentrale Themen wie Stimulation, Lagerung, Mobilisation sowie das Training von Greif- und Gehfunktionen. Besonderes Augenmerk gilt der Behandlung von Spastik, ataktischen Bewegungsstörungen und weiteren neurologischen Symptomen. Auch neuropsychologische Auffälligkeiten werden praxisnah thematisiert.
Kursinhalte
- Einführung in die Definition und Einteilung der Remissionsphasen nach Schädelhirntrauma
- Auseinandersetzung mit den Remissionsphasen nach Gerstenbrand
- Übersicht zu den häufigsten klinischen Symptomen
- Therapeutische Möglichkeiten im Umgang mit Koma und Bewusstseinsveränderungen
- Phasenspezifisches therapeutisches Vorgehen in der Akutphase, Früh- und Spätrehabilitation
- Interdisziplinäres Vorgehen und Schnittstellen in der Zusammenarbeit mit Ärtz:innen, Pflege, Neuropsychologie, Logopädie und Sozialdienst
- Vorstellung evidenzbasierter Behandlungsansätze nach Schädelhirntrauma
- Grundlagen des motorischen Lernens sowie optimales Vorgehen in der Behandlung
- Vorstellung und Einsatz von Assessments
- Vermittlung einer zielgerichteten und individuellen Spastik- und Botolinumtherapie
- Indikationsgerechte Auswahl von Orthesen- und Hilfsmitteln
- Vorstellung vieler Fallbeispiele mit praktischem Bezug