Zertifikatsausbildung Manuelle Therapie - SAMPT

Science & Art Muskuloskeletaler Physiotherapie

Die Zertifikatsausbildung von SAMPT ist ein modernes MT-Konzept, das sich an Prof. Peter O`Sullivans`s Cognitive Functional Therapy (CFT) orientiert. CFT ist ein multidimensionaler Clinical-Reasoning-Prozess, der komplexe wissenschaftliche Erkenntnisse patientenzentriert, ganzheitlich und klinisch anwendbar integriert. Dabei werden strukturelle, funktionelle, kognitive, psychosoziale und emotionale Faktoren sowie verhaltensbedingte und allgemeingesundheitliche Aspekte berücksichtigt. Die zielgenaue Struktur dieses Konzeptes erlaubt es auch sehr Komplexe Fälle muskuloskeletaler Läsionen konkret zu analysieren und somit eine klar definierte physiotherapeutische Diagnostik zu erstellen. Nur auf dieser Grundlage kann eine effektive Therapie aufgebaut werden, welche die vielschichtigen Komponenten von Schmerz- und Funktionsstörungen individuell adressiert. Studien, welche die Effektivität dieser Vorgehensweise mit herkömmlicher Manueller Therapie und Übungsprogrammen verglichen, zeigten eine klare Überlegenheit dieser Vorgehensweise bezüglich Schmerzreduktion, Beweglichkeit, Angstvermeidungsverhalten, Stimmung und Arbeitsunfähigkeit.
Die einzelnen Module beinhalten immer klinisch sinnvoll kombinierte Regionen der Wirbelsäule und der Extremitäten.
Die Kursreihenfolge ist obligatorisch: Modul 1 – 7.
Der Ärztetag kann frei zwischen 1. bis 7. Kurs belegt werden.

Lehrteam der SAMPT: Klaus Orthmayr, PT, MManipTh (AU), Fachlehrer MT; Andreas Wimmer B.Phys. (NL), MT; Peter Gruhn, PT, MT

Modul 1:
Einführung in das Clinical Reasoning des CFT-Konzeptes. Anatomie, Physiologie und Pathologie der LWS, SIG und Hüfte. Präzise, physiotherapeutische Diagnostik der unteren Körperhälfte. Die Teilnehmer werden nach diesem Kurs in der Lage sein, sicher zu bestimmen, ob Schmerzen in der unteren Körperhälfte ihre Ursache in der LWS, dem Becken oder der Hüfte haben. Läsionen dieser Regionen werden zielgenau klassifiziert und auf dieser Grundlage effektiv therapiert.

Modul 2:
Vertiefung des Clinical Reasoning des CFT-Konzeptes. Anatomie, Physiologie und Pathologie der HWS, BWS und des Schultergürtels. Präzise, physiotherapeutische Diagnostik der oberen Körperhälfte. Die Teilnehmer werden nach diesem Kurs in der Lage sein, sicher zu bestimmen, ob Schmerzen in der oberen Körperhälfte ihre Ursache in der HWS, dem Schultergürtel oder der BWS haben. Läsionen dieser Regionen werden zielgenau klassifiziert und auf dieser Grundlage effektiv therapiert.

Modul 3:
Neurophysiologie und Schmerzphysiologie. Die Besonderheit neuropathischer Schmerzen.
Lumbale Pathologien, die neuropathische Schmerzen verursachen.
Neurologische Untersuchung der LWS (Kraft, Reflexe, Ästhesie, Algesie, thermische Untersuchung, Neurodynamik, neurale Palpation). Nach diesem Kurs werden die Teilnehmer in der Lage sein neurogen bedingte Störungen der LWS sicher zu erkennen, verantwortungsbewusst zu untersuchen, zu interpretieren und zu behandeln. Außerdem wird ein zielsicheres Erkennen und Adressieren psycho-sozialer Komponenten bei Rückenschmerzen vermittelt. Des Weiteren werden die Teilnehmer Knie- und Fußläsionen ihrer struktureller sowie funktioneller Genese zuzuordnen und adäquat therapieren können.

Modul 4:
Neurophysiologie und Schmerzphysiologie oberen Körperhälfte. Zervikale Pathologien, die neuropathische Schmerzen verursachen. Neurologische Untersuchung der HWS (Kraft, Reflexe, Ästhesie, Algesie, thermische Untersuchung, Neurodynamik, neurale Palpation). Nach diesem Kurs werden die Teilnehmer in der Lage sein neurogen bedingte Störungen der HWS sicher zu erkennen, verantwortungsbewusst zu untersuchen, zu interpretieren und zu behandeln. Außerdem wird ein zielsicheres Erkennen und Adressieren psycho-sozialer Komponenten bei Nackenschmerzen vermittelt. Des Weiteren werden die Teilnehmer ihre Kenntnisse über Schulterpathologien vertiefen und um das gezielte Management bei glenohumeralen Stabiltäts-Problemen erweitern.

Modul 5:
Steigerung bei initialen Therapieerfolgen. Pathologie, Untersuchung und Behandlung lumbopelvikaler Schmerzen bei Leistungssportlern- Pathologie, Untersuchung und Behandlung von Beckenring-Schmerzen bei Schwangeren. Tiefergehende Pathologie, Untersuchung und Behandlung von Leistenschmerzen. Knieschmerzen bei Leistungssportlern
Vertiefende Pathologie, Untersuchung und Behandlung retropatellarer Schmerzen und Achillodynien.

Modul 6:
Pathogenese verschiedener Kopfschmerzen (KS) und der Umgang mit der IHS-Klassifikation (International Headache Society). Zervikogener KS, Pathophysiologie, klinische Muster.
Anatomie, Biomechanik, Pathologie der oberen HWS. Zervikogener Schwindel, Pathophysiologie, klinische Muster und ihre Behandlung.
CMD, Anatomie, Physiologie, Pathophysiologie und klinische Muster.
Mögliche Klassifizierungen cranio-mandibulärer Dysfunktionen.

Modul 7:
Pathogenese, klinische Muster und Untersuchung hochzervikaler Instabilitäten. Behandlungsstrategien bei hochzervikalen Motor-Kontroll-Störungen. Erklärungsmodelle zur Entstehung von Tinnitus. Kritische Diskussion einer möglichen muskuloskeletaler Genese von Tinnitus unter Berücksichtigung der HWS und des Kiefergelenkes. Anatomie, Biomechanik und Pathologie des Ellbogens und der Hand.

Ärztlicher Unterricht:
Strukturelle Pathologien und ihre Erkennung in bildgebenden Verfahren (Röntgen, CT, MRT, Sonographie, Szintigraphie). Die Wirkmechanismen verschiedener Analgetika. Ärztliche Interventionen bei Wirbelsäulenschmerzen (Infiltrationen, mikroinvasive Eingriffe, Operationen).